Kurs 10: Emotionen und Affekte in der Psychotherapie
Teil 1: Die Bedeutung von Emotionen im Therapie-Prozess
Emotionen und Affekte spielen im Psychotherapieprozess eine sehr bedeutsame Rolle.
Aus psychotherapeutischer Sicht ist es essentiell, zwischen Emotionen und Affekten zu unterscheiden. Emotionen und Affekte gehen psychologisch gesehen auf ganz unterschiedliche Prozesse zurück, haben unterschiedliche Funktionen und machen sich für eine Person sehr unterschiedlich bemerkbar.
Daher unterscheidet sich die therapeutische Bearbeitung von Emotionen auch stark von der Bearbeitung von Affekten: Die Unterscheidung ist daher von hoher therapeutischer Relevanz.
Im ersten Teil des Seminars geht es um die Bedeutung und Bearbeitung von Emotionen.
Nach einer theoretischen Erläuterung der Begriffe von Emotionen und Affekten und deren therapeutischer Relevanz wird vor allem auf die Bearbeitung von Emotionen eingegangen.
Im Einzelnen werden behandelt:
- Die Unterscheidung von Emotionen und Affekten.
- Die psychologischen Grundlagen: Kognitive und affektive Verarbeitung
- Was sind Emotionen?
- Appraisal-Prozesse als Grundlagen von Emotionen
- Die Appraisal-Prozesse unterschiedlicher Emotionen
- Kognitive und affektive Schemata
- Kognitive Schemata und Emotionen
- Affektive Schemata
- „Doppeltes Überzeugungssystem“
- Holistischer und sequentieller Verarbeitungsmodus
- Die Bedeutung des holistischen Modus für Klärungsprozesse, vor allem für affektive Klärungsprozesse
- Affektive Therapie-Techniken
- Emotionale Techniken
- Ein Beispiel für die Bearbeitung von Emotionen: Trauer-Arbeit
- Trauer als Emotion
- Psychologische Funktion von Trauer
- Sinn einer therapeutischen Trauer-Arbeit
- „Normale“ und komplizierte Trauer
- Phasen einer Trauer-Arbeit
- Therapeutische Interventionen und Strategien
- Die besondere Bedeutung der Emotion „Schuld“
Vortrag
Fragen / Diskussion
180 Minuten
60 Minuten
- Deutschland: 5 Fobi-Punkte
- Österreich: 5 AE (ÖBVP)
- Schweiz: 5 Fobi-Einheiten (FSP)

Prof. Dr. Rainer Sachse
ist Verhaltens- und Gesprächspsychotherapeut, Leiter des Instituts für Psychologische Psychotherapie in Bochum und lehrt Klinische Psychologie an der dortigen Ruhr-Universität. Er zählt deutschlandweit zu den versiertesten Experten für Persönlichkeitsstörungen.
Anerkennung des Online-Seminars:
Deutschland:
- allen Psychotherapeutenkammern
- allen Ärztekammern
Schweiz:
Vom FSP werden unsere Online-Seminare anerkannt –
die Fortbildungseinheiten können abweichen.
Österreich:
Unsere Online-Seminare sind generell anerkennungswürdig, da wir über die Kommentarfunktion in den Seminaren eine Interaktion zwischen Teilnehmern und DozentInnen gewährleisten. Wenn Sie bei einer Überprüfung des Gesundheitsministeriums darauf hinweisen, müssten die Punkte anerkannt werden.
Kursreihe: Klärungsorientierte Psychotherapie: Relevante Prozesse von Klienten und ihre therapeutische Förderung durch den Therapeuten
Was ist Klärungsorientierte Psychotherapie?
Die Klärungsorientierte Psychotherapie (KOP) ist eine Therapieform, die seit vielen Jahren sehr erfolgreich in der Praxis angewandt wird. KOP ist eine sehr gut psychologisch fundierte Therapieform, die Konzepte in vielen therapeutischen Bereichen entwickelt hat, z.B. in der Beziehungsgestaltung, in der Motivierung von Klienten, der Steuerung von Klärungsprozessen, der Bearbeitung von Schemata.
KOP hat dabei störungsspezifische Ansätze für viele psychische Probleme entwickelt, insbesondere für Klienten mit psychosomatischen Störungen und Persönlichkeitsstörungen.
Die therapeutischen Effekte von KOP sind gut empirisch nachgewiesen und vor allem basieren die therapeutischen Strategien auf sehr umfangreichen Prozessforschungen.
KOP ist sehr gut psychologisch fundiert und stellt ein hoch konsistentes, stark praxisorientiertes Therapie-Konzept zur Verfügung.
KOP ist wirksam bei allen psychischen Problemen, bei denen kognitive oder affektive Schemata oder eine schlechte Zugänglichkeit zum Motivsystem das Problem (mit-)verursachen.
KOP hat insbesondere spezifische therapeutische Konzepte entwickelt für Störungen wie:
- Depressionen
- Psychosomatik
- Somatisierung
- Persönlichkeitsstörungen und zwar sowohl für die sogenannten „reinen“ Persönlichkeitsstörungen (PD) wie Narzissmus, Histrionik, Dependenz, Selbstunsicherheit, schizoide PD, passiv-aggressive PD, zwanghafte PD und paranoide PD als auch für sogenannte Schema-Borderline-Störungen.
Genauere Informationen erhalten Sie auf der Website: www.kop-bochum.de
Die Kursreihe
In dieser Kursreihe sollen theoretische und praktische Konzepte der KOP vermittelt und an Demonstrationsmaterial illustriert werden.
Behandelt werden z.B.:
- Grundkonzepte der KOP
- Therapeutische Beziehungsgestaltung
- Schema-Theorie
- Therapeutische Klärungsprozesse
- Bearbeitung von Schemata im „Ein-Personen-Rollenspiel“
- Therapeutische Informationsverarbeitung zur Bildung von Fallkonzepten
- Emotionen in der Psychotherapie
- Umgang mit Vermeidung u.ä.
Die vermittelten Inhalte sind nicht nur interessant für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, die sich das Konzept der KOP aneignen möchten, sondern enthalten auch viele Aspekte, die für Therapeuten aus anderen Bereichen interessant und eine Bereicherung sein können, z.B. Themen wie therapeutische Kommunikation, Beziehungsgestaltung, Informationsverarbeitung, Verstehen und Modellbildung.
Gerd Friedrich –
Das Webinar wurde von den TeilnehmerInnen mit 1,20 bewertet (Schulnoten-Skala).
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