Kurs 6: Verstehen in der KOP
Alle verbalen Therapieformen basieren auf therapeutischen Kommunikationsprozessen. Dabei produzieren Klienten bestimmte Aussagen, die oft eine hoch spezifische, hoch idiosynkratische Bedeutung aufweisen und die von Therapeuten daher erst „dekodiert“, also „verstanden“ werden müssen.
Psychologisch gesehen sind Verstehensprozesse jedoch hoch komplex und schwierig.
Therapeuten sollten jedoch über entsprechendes Wissen verfügen, wie sie „Bedeutungskonstruktionen“ von Klienten verstehen können und valide Fallkonzepte über Klienten bilden können.
Dies ist für alle Therapeuten von entscheidender Bedeutung, die im Bereich „verbaler Therapieformen“ arbeiten.
Für KOP-Prozesse sind diese Aspekte von sehr zentraler Bedeutung.
Im Einzelnen werden behandelt:
- Die therapeutische Interaktion und Kommunikation
- Psychologische Konzepte des Meinens und Verstehens
- Grundlagen therapeutischen Verstehens
- Bedeutung und Bedeutungskonstruktion
- Psychologische Prozesse bei der Rekonstruktion von Bedeutung
- Sprachproduktion und Sprachverstehen
- Idiosynkratische Bedeutung: Ein zentraler Aspekt der Psychotherapie
- Individuelle Bedeutungen von Worten und Aussagen
- Notwendigkeit, individuelle Bedeutungen genau zu verstehen
- Implikationsstrukturen
- Intentionale Effekte bei der Sprachproduktion
- Bedeutung von Wissen beim Verstehensprozess
- Tiefe des Verstehens
- Kriterien eines Verstehens
- Verstehensmodi
- Synthetischer Modus
- Analytischer Modus
- Inhaltliche Spuren
- Bildung eines Klientenmodells oder Fallkonzepts
Vortrag
Fragen / Diskussion
240 Minuten
60 Minuten
- Deutschland: 6 Fobi-Punkte
- Österreich: 6 AE (ÖBVP)
- Schweiz: 6 Fobi-Einheiten (FSP)
Prof. Dr. Rainer Sachse
ist Verhaltens- und Gesprächspsychotherapeut, Leiter des Instituts für Psychologische Psychotherapie in Bochum und lehrt Klinische Psychologie an der dortigen Ruhr-Universität. Er zählt deutschlandweit zu den versiertesten Experten für Persönlichkeitsstörungen.
Anerkennung des Online-Seminars:
Deutschland:
- allen Psychotherapeutenkammern
- allen Ärztekammern
Schweiz:
Vom FSP werden unsere Online-Seminare anerkannt –
die Fortbildungseinheiten können abweichen.
Österreich:
Unsere Online-Seminare sind generell anerkennungswürdig, da wir über die Kommentarfunktion in den Seminaren eine Interaktion zwischen Teilnehmern und DozentInnen gewährleisten. Wenn Sie bei einer Überprüfung des Gesundheitsministeriums darauf hinweisen, müssten die Punkte anerkannt werden.
Kursreihe: Klärungsorientierte Psychotherapie: Relevante Prozesse von Klienten und ihre therapeutische Förderung durch den Therapeuten
Was ist Klärungsorientierte Psychotherapie?
Die Klärungsorientierte Psychotherapie (KOP) ist eine Therapieform, die seit vielen Jahren sehr erfolgreich in der Praxis angewandt wird. KOP ist eine sehr gut psychologisch fundierte Therapieform, die Konzepte in vielen therapeutischen Bereichen entwickelt hat, z.B. in der Beziehungsgestaltung, in der Motivierung von Klienten, der Steuerung von Klärungsprozessen, der Bearbeitung von Schemata.
KOP hat dabei störungsspezifische Ansätze für viele psychische Probleme entwickelt, insbesondere für Klienten mit psychosomatischen Störungen und Persönlichkeitsstörungen.
Die therapeutischen Effekte von KOP sind gut empirisch nachgewiesen und vor allem basieren die therapeutischen Strategien auf sehr umfangreichen Prozessforschungen.
KOP ist sehr gut psychologisch fundiert und stellt ein hoch konsistentes, stark praxisorientiertes Therapie-Konzept zur Verfügung.
KOP ist wirksam bei allen psychischen Problemen, bei denen kognitive oder affektive Schemata oder eine schlechte Zugänglichkeit zum Motivsystem das Problem (mit-)verursachen.
KOP hat insbesondere spezifische therapeutische Konzepte entwickelt für Störungen wie:
- Depressionen
- Psychosomatik
- Somatisierung
- Persönlichkeitsstörungen und zwar sowohl für die sogenannten „reinen“ Persönlichkeitsstörungen (PD) wie Narzissmus, Histrionik, Dependenz, Selbstunsicherheit, schizoide PD, passiv-aggressive PD, zwanghafte PD und paranoide PD als auch für sogenannte Schema-Borderline-Störungen.
Genauere Informationen erhalten Sie auf der Website: www.kop-bochum.de
Die Kursreihe
In dieser Kursreihe sollen theoretische und praktische Konzepte der KOP vermittelt und an Demonstrationsmaterial illustriert werden.
Behandelt werden z.B.:
- Grundkonzepte der KOP
- Therapeutische Beziehungsgestaltung
- Schema-Theorie
- Therapeutische Klärungsprozesse
- Bearbeitung von Schemata im „Ein-Personen-Rollenspiel“
- Therapeutische Informationsverarbeitung zur Bildung von Fallkonzepten
- Emotionen in der Psychotherapie
- Umgang mit Vermeidung u.ä.
Die vermittelten Inhalte sind nicht nur interessant für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, die sich das Konzept der KOP aneignen möchten, sondern enthalten auch viele Aspekte, die für Therapeuten aus anderen Bereichen interessant und eine Bereicherung sein können, z.B. Themen wie therapeutische Kommunikation, Beziehungsgestaltung, Informationsverarbeitung, Verstehen und Modellbildung.
Gerd Friedrich –
Die TeilnehmerInnen bewerteten das Webinar mit 1,24 (Schulnoten-System).
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