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Dauer
8 Stunden
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Fobi-Punkte
10
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Unterlagen
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Lebensende, Sterben, Tod, Trauerreaktionen
Man kann öfter in Zeitungen von Personen lesen, die ihre geliebten Familienmitglieder nicht als verstorben melden, sondern oft noch Jahre mit ihnen zusammenleben. Hier ist leicht zu erkennen, dass das Zusammenleben mit einer Leiche eine abnorme Form von Trauer ist. Aber was ist mit Personen, die die Kleider und Besitztümer eines Verstorbenen jahrelang aufheben, die das Zimmer der geliebten Person nicht verändern wollen oder die sich nicht an die neue Lebenssituation gewöhnen können oder wollen? Wo beginnt die abnorme Form des Trauerns und wann ist die Trauer zwar schmerzhaft, aber noch ein normaler Prozess?
Es ist eine neuere Erkenntnis, dass einige Trauerverläufe zu einer verlustbezogenen psychischen Störung mit Therapiebedarf werden können. Häufig wurden die meisten dieser Patienten als depressiv ausgewiesen, diagnostiziert und behandelt. Die anhaltende Trauerstörung ist eine am besten untersuchte Nicht-Diagnose. In den letzten 5 Jahren gab es weltweit eine Vielzahl von Studien, die zeigten, dass es überall Menschen gibt, deren Leiden auf eine anhaltende Trauer zurückgeht.
Ich habe die aktuelle Fachliteratur auf brauchbare und praktikable Ansätze für die therapeutische Praxis durchforstet und für Sie zusammengestellt. Im Seminar werden die diagnostischen Modelle vorgestellt. Die inzwischen gut evaluierten Behandlungsansätze auf Basis der kognitiven VT nach Rosner und der IRRT-Ansatz nach Schmucker werden anhand von Fallbeispielen präsentiert.
Wie kann mit prolongierter oder komplizierter Trauer umgegangen werden? – Auch dazu gibt es therapeutische Maßnahmen, die ich vorstellen werde.
Weitere Themenbereiche: Lebensende mit den dabei auftretenden Belastungsfaktoren. Der Tod: soll und kann man sich darauf vorbereiten? Wie bringe ich die Thematik in eine psychotherapeutische Behandlung einer Depression oder einer Todesangst ein? Welche Rolle spielt dabei die Progredienzangst?
Sie erhalten Materialien und Hinweise aus den angesprochenen Themabereichen sowohl für die Diagnostik, als auch als Arbeitsblätter zur Anwendung in Ihrer Praxis zum Download.